"Die Menschen stehen unter meinem persönlichen schutz." So laut es war als er ging, so leise kommt er zurück. "Was hat das zu bedeuten Gorasi?" fragt Talana die etwas zu ahnen scheint. "Sie wird es euch selbst erklären!" erwiedert Gorasi, begiebt sich zu den Steinen der Menschen und schiebt sie so zusammen dass, wenn man die steine verbinden würde, ein Hexagon entsteht.
Sie erklärt es uns selbst? Seit den letzten verhandlungen mit den Menschen vor hunderten von Jahren hat sie keiner mehr gesehen und ausgerechnet heute erscheint sie?

Fast unbemerkt bildet sich in der mitte des Hexagramms eine miniaturwindhose, ganz langsam aber mit leicht zunehmender geschwindigkeit nimmt sie von umligenden sand in sich auf, beginnt zu wachsen und bewegt sich auf das Lagerfeuer zu wo sie die flammen richtig aufzusaugen scheint und wieder an grösse gewinnt. "Bonda, Wasser!" klang Gorasi's Stimme in strengem Befehlston.
Bonda reagiert sofort und feuert drei bis vier mal auf die Windhose bis es den anschein macht als würde diese langsamer.
Einen Moment später hat sich die Windhose in aufgelöst und sie steht wahrhaftig da.
Das Haar wie Feuer, die Augen klar wie wasser, die Seele rein wie Luft und Standhaft wie ein fels.
Gajwen, Rätin, Hüterin der Elemente und Botin der Mutter selbst.
"Ashla, Rätinnen, Boten und Begleiter, Mutter hat euch gerufen und mich gebeten für sie zu euch zu sprechen. Sie möchte die bitte an den hohen Rat richten gehört zu werden" es war still bis in den letzten winkel meiner "Schieferhalde" 'pff...' als die worte in den köpfen der anwesenden erklangen.
Die geschichte lehrt uns dass Gajwens stimme den untergang eines jeden und allem darstellt. Sie ist die Stimme Gaja's, sie erklingt wenn Mutter stirbt. Gajwen ist jedoch in der lage in den köpfen der zuhörer direkt ihre worte zu bilden was zur folge hat das jedes wesen ihre worte in seiner sprache unnmissverständlich klar vernimmt.
"Höret den willen Mutters; Es sei dem Rate seine Aufgabe die Menschen über den stand der Dinge zu informieren und aus deren Reihe einen zu wählen der dem Rate beitrete. Es sei dem Ratsgewählten aufzuerlegen einen Boten für seine Art zu wählen, welcher den Botenstein bewahre. Es werde ein Draco geboren welcher den Wächter des Hüters der Gezeiten werden wird. es haben dem Ratsgewählten sämtliche rechte so wie volles stimmrecht zu gewähren und ihn als ebengleich anzusehen. Dies ist Mutters wunsch, wir hoffen auf eure antwort"

Raunen geht durch die runden. Ein Mensch im Rat? Noch zu keiner Zeit war es einem anderen Volke als den Elfen vorbehalten den Rat zu betreten und sogar die Elfen haben äusserst spezielle anvorderungen an die Ratskandidaten, und jetzt soll ein Mensch in den Hohen Rat?
Ashla ist die erste die ihre worte wiederfindet oder sie wusste das dies kommen würde, jedenfals richtet sie sich zu Gaywen und sagt fast zu gelassen "Gajwen, natürlich werden wir Mutters wunsch respektieren und den Rat um einen aus den Reihen der Menschen erweitern doch was erwartet Mutter davon? Eine friedliche lösung?"
"Die beweggründe mutters sind mir nicht bekannt Ratsschwester, doch ich würde ihre entscheidungen auch unwissend nicht in frage stellen, sie wird schon wissen welchen zweck es erfüllen mag." Ashla nickt zustimmend und wendet sich an die Menschengruppe die sich inzwischen an seltsames gewöhnt hat "Wenn ihr einen wählen könnt der dem Rate beitreten soll nennt uns seinen namen."

Die schmale Sichel des Mondes hat ihren Zenith inzwischen längst überschritten.
Das Bild das sich an meiner stätte wiedergibt muss für aussenstehende ein äusserst verwirrendes sein,
ein Tal das aleine schon wegen seiner beschaffenheit kaum ein mensch je betreten, ja geschweige denn wieder verlassen hat,
voller leben das viele den geschichts oder sagenbücher zuordnen.
Wesen die in der heutigen zeit längst als ausgestorben oder gar als nie Existent bezeichnet wurden sitzen beisammen und beraten die zukunft? Fast...
"Ich," begann Tofa und sah sich seine Begleiter an die einstimmig zunickten "Ich würde Lachlan vorschlagen und ich glaube die anderen würden mir beistimmen" ein zustimmendes Raunen war zu vernehmen.
"Enesie, einen Stab bitte." eine flaxe handbewegung Enesie's später wächst ein gehölz aus dem Boden, am oberen Ende baumgleich mit vielen kleinen verästelungen und einem sehr geraden und feinen dunkelbraunen Stamm.
"Ist der Rat mit der Entscheidung der Menschen einverstanden?" fragt Gajwen.
Die Rätinen sehen sich an und synchron beginnen Ihre Stabköpfe heller zu werden "Wir werden den erwählten in unsere Kreise aufnehmen und ihn die Geschichte lehren. Du kannst Mutter ausrichten ihr Wunsch sei erhört." sagt Talana mit nicht unhörbar unzufriedenem unterton.
"Mensch der sich Lachlan nennt, tritt vor und tretet dem Rat bei" - "Haltet ein!" - "Wer nimmt sich das recht der Einsprache und welch begehr hegt Ihr?" sehr langsam nähert sich eine dreiergruppe Wurzelmanen.
"Das ist Terok mit seinen Begleitern, Bote der Wurzelmanen." sagt Ashla zu Gajwen "und er ist mit nichten mit dieser wahl einverstanden." ergänzt Terok den Satz noch bevor Gajwen dazu kam ihn anzusehen.
"welchen Groll hegt ihr über mich?" meldet sich Lachlan zu worte und kniet zu dem Kleinen wesen hinunter.
"was hat dir meine Art getan, was hat unsere Art Euch allen angetan dass Ihr euch hier versammelt und uns glauben lässt ihr währet nur gespinnste der phantasien unserer Kinder?" das scheint Ashla's Stichwort gewesen zu sein, oder zumindest das für eines der Ventile die jetzt sonst schon hart an der belastungsgrenze sind. "Was hat Euch unsere Art getan? hast du das wirklich gefragt Mensch? Warum wir es nötig haben uns zu verstecken fragst Du?" Der Stein in Ihrem Stab Leuchtet nun nicht mehr, er glüht in tiefstem rot was der ganzen scene eine fast surreale wirkung gab. "soll ich dir zeigen was Deine Art verbrochen hat, wie sie uns gejagt haben, unsere begleiter getötet, unsere sippen zerstreut, unsere dörfer und siedlungen vernichtet habt? Soll ich dir zeigen wie es sich anfühlt wenn ein herz wirklich bricht Menschengewürm....." "ASHLA" Begleitet von einem knall durchzuckte die luft.
"Die Menschen stehen unter meinem Schutz, willst du das wirklich riskieren?" "Nein Gorasi, Entschuldigt meine entgleisung, auch Ihr Lachlan, vieleicht hilft es zu verstehen wenn ich euch sage dass die phantasien Eurer Kinder keine Phantasien sind. es sind Errinnerungen die durch eine art Genetisches Gedächniss in Jedem Menschen wiedererweckt werden, das gehörte damals zum Vertrag, und doch seit ihr im begriffe diesen jetzt zu brechen." Lachlan sah wieder zu Terok und sagt "Verzeiht uns, keiner von uns weis bis jetzt was wir hier genau zu tun haben, keiner von uns, da bin ich sicher, hatt oder wird jeh hand an einen von Euch allen legen. Hört mich an vertreter aller völker, ich bitte euch, gebt uns eine chance, nicht um uns auf irgend etwas unabsehbares vorzubereiten sondern die chance begannene fehler möglichst zum frieden aller zu beheben." der kleine Mann sah schon etwas kurrlig aus, hagere aber doch muskulöse beine und arme, einen etwas unverhältnissmässig grossen runden bauch und das schwarze lockige Haar liesen einen fast lächeln, und doch hörte jeder zu.
"Die Rätin spricht von vertragsbruch den wir begannen haben sollen, doch um welchen vertrag handelt es sich?"