Ich liege Gemütlich auf einer Felsplatte, dunkler samtglänzender Schiefer.
Es ist eine natürliche art Podest, ca. 35meter im Durchmesser, und zu 3/4 Kreisförmig nach vorne in richtung der kleinen Schlucht vor uns.
Hinter uns klafft eine tiefe bei der man das ende kaum sehen kann und dahinter die offene See.
Auf meiner Hüfte hat es sich Ashla gemütlich gemacht, Sie stochert etwas gelangweilt mit Ihrem Langen Stab im Schiefersand vor Ihr herum,
Ihr Kohlenfarben Haar und die Dunklen Augen lassen Ihre Elfenbeinfarbene Haut noch Heller erscheinen,
manchmal, kurz bevor die Sonne hinter den bergen jenseits des Tales untergeht sieht Sie aus als würde Sie leuchten.
"ich mag es nicht zu warten" brummelt sie vor sich hin und zieht weitere Kreise in den dunklen Sand.
"kann ich Euch die Zeit mit einem Scherz verkürzen?" klingt es um die Ecke hervor.
"füllt mein Horn mit der Götter Trank und Ihr werdet belustigt."
"Danke, um des Scherzens ist mir nicht, doch fühlt Euch gegrüsst Enaphel"
Enaphel, ausgerechnet Er ist der erste. Er mag mich nicht besonders,
was aber daran liegen mag das ich ihm mal eingebrannt habe er möge sich von mir fernhalten.
"Was gibt es denn Ashla, Warum liest du mich kommen? Welcher meiner Dienste kann ich Euch anbieten"
'welcher Meiner Dienste.... Schmock, als mein Frühstück darf er dienen' geht mir durch den Kopf,
was ich mit einem Schnippischen "Pssst jetzt" von Ashla quitiert bekomme.
"Deine Dienste werden tatsächlich benötigt Enaphel, Deine Dienste als Bote Deiner Art"
"Ich bin doch kein Laufbursche..." schweigen... "Moment, als Bote meiner Art sagt Ihr?"
"Als Bote Deiner Art, und nun Setz Dich und warte mit uns auf das eintreffen der anderen."
"es sind ALLE geladen?" - "ja, alle"
"Wo ist Amlesh, niemand ausser Ihm hat eine solche befugniss."
Das Amulett in Ashlas Stab beginnt in reinstem Blau zu glühen
"Amlesh hat es vorgezogen den Ring zu wählen, schon vor vielen vielen Jahren,
und wer ausser mir soll sonnst die Befugniss haben den Beschluss des Rates zu verkünden?"
"und wo ist der Rest? ich hoffe sie kommen nicht in Begleitung."
"sie werden kommen, sie werden mit Begleiter kommen und niemand stellt meine Einladung in Frage, ausser Du."
Enaphel steigt die Wutesröte förmlich sekundenschnell ins gesicht, Hin und her laufend hört man wie er etwas vor sich hin murmelt.
Er bleibt ruckartig stehen, Sieht mich an, sieht zu Ashla und meint: "und der da soll in die Fusstapfen Amlesh's treten?"
mit einer handbewegung gibt Sie mir zu verstehen das ich mich ruhig verhalten soll.
wenn das angesichts des anwesenden Pöbels nur so einfach wäre.
Ashla steht auf, macht einen Schritt auf Enaphel zu, kniet sich mit dem einen bein hin und flüstert ihm zu:
"grosse töne, kleiner Mann. Denkst du nicht Mutter hätte uns nicht zusammengeführt wenn es nicht so sein sollte?
oder zweifelst du soeben die entscheidungsfähigkeit Ihrer an?"
Ich glaube er trainiert für einen Gecko-Wettbewerb, so schnell von Wutrot auf Käsebleich, das muss ein rekord sein.
"Nein Hüterin, verzeiht mein argwohn" sagt er und macht fast reflexartig einen Schritt zurück.
"wie Heisst Euer Begleiter Hüterin?" - "du wirst es erfahren wenn die anderen da sind".
Enaphel verneigt sich kurz, sagt "Ich bin der Bote meiner Art, meine Dienste sind Euch gewiss" und geht zu einer kleinen gruppe Männer
etwas abseits des podestes.

Die Sonne steht schon in ihrer zweiten hälfte als eine weiter Gruppe das Tal hinauf auf dem riesigen platz eintrifft.
Sie begrüsst Enaphel und die seinen und beginnt etwas abseits ihr Lager zu gestalten als sich einer
von der Gruppe löst und auf uns zu kommt, vor der Schieferplatte stehen bleibt Ashla mit leuchtenden Augen ansieht und die Worte
"Ich bin der Bote meiner Art, meine Dienste sind Euch gewiss" aus Ihm heraussprudeln.
"du bist nachfahre Herash's?" - "J' ja?!" er schluckt hastig und wiederholt sich "ja Hüterin, Herashs Nachfahre der vierten Stufe,
ich werde Taloq genannt. in Gedenken an den Begleiter der Rätin" - "es freut mich Deinen Namen zu erfahren Taloq, in Gedenken sagt Ihr?"
"Talosh wählte vor 2 Stufen den Ring Hüterin, es tut mir leid das Ihr das durch mich erfahren müsst."
Ashla dreht sich zu mir, ich sehe das es Sie trifft, Talosh war die Gefährtin Ihres Amlesh.
Wieder leuchtet der Stein Ihres Stabes auf, als würde sie ihn dazu antreiben.
Langsam dreht sie sich um wärend Sie zu Talog spricht;
"Die Aufgabe der Boten ist das überbringen von Nachrichten von jedem Seiner Art zum Rate so wie vom Rate zu jedem Seiner Art,
niemals darfst du erwarten dass es immer gute Nachrichten sind. Du wirst sehen, so traurig Talosh's Entscheidung ist,
es ist nichtig dessen was kommt. Sagt mir wie es der Rätin geht." Taloq kramt in seiner gürteltasche herum, zieht ein samtenes
Täschchen hervor welches er Ashla gibt. "Sie bat mich Euch dies auf Eure frage hin zu geben.
Um ehrlich zu sein, ich glaube sie weinen gesehen zu haben als sie mir auftrug Euch zu bitten sie aus Ihren Diensten zu entlassen."
Ashla sieht den Jungen an als hätte er Ihr kleid in brand gesteckt, sie öffnet das Schwarze Säckchen und schüttet den Inhalt in ihre Hand.
"Ich soll WAS?" Der Stein Ihres Stabes leuchtete für einen moment so hell das man das licht
bis hin zum Schluchteingang an den Felswänden sehen konnte "Du wirst dafür sorgen das sie pünktlich erscheint.
Sie hat Ihren Weg zu gehen wie wir alle, es wird genug zu tun geben um sie die Trauer vergessen zu machen."
Erzürnt und entäuscht gibt sie die drei ringe so wie deren Beutel an Taroq zurück.
"tu wie dir geheissen" sagt Sie und wendet sich ab.
Mit dem weiten Meer im blick sagt sie leise zu mir "ich weis genau wie sie sich fühlt.
Ich fühle es heute noch als wäre es gestern gewesen als Amlesh ging.
doch wie ich wird sie es Verkraften müssen, jeder hat seine aufgabe, jeder einzelne wird gebraucht.
Wir haben so schon viel zu lange gewartet."
Oh Ja, da ist Sie bestimmt nicht aleine mit dieser Meinung.
Langsam beginnt die Sonne über die Berggipfel zu gleiten und das licht beginnt zu schwinden während immer mehr kleine
gruppen von 3-5 mitgliedern auf dem Platz eintreffen.
von Jeder Gruppe löst sich jeweils einer der sich bei uns am Podest vorstellt.
Manche mit, andere ohne Namen die einen kennen Ashla noch andere hingegen sind sichtlich nervös Ihr das erste mal zu begegnen.
Zwei Dinge jedoch haben sie alle gemeinsam, Jeder der vorspricht kennt Ihren Namen und jeder endet den ersten satz mit
"Ich bin der Bote meiner Art, meine Dienste sind Euch gewiss".
Ein beeindruckendes Bild im untergehenden Licht, überal die lagerfeuer der angereisten, an die 34 gruppen sind schon eingetroffen
und immernoch herrscht Ruhe und Ordnung.
Solche die sich sonst bekämpfen sitzen in Lagern nebeneinander und unterhlten sich über belangloses wie Nahrung und Trank
oder ernsteres wie 'wie es war', nur über was kommen mag, darüber wagte keiner zu spekulieren, dass zu erfahren sind sie hier.
Ashla hat den Rat gerufen, der Rat hat die Boten gerufen und die werden die Kunde weitergeben.
Alle sind sie gekommen. jedes Volk hat ihre vertreter geschickt, ganz egal ob man Freund oder Feind war,
Wenn der Rat ruft sind alle gleich egal was sonst ist. Das war schon immer so.
Es gab Völker die ihren Jahrhunderte dauernden krieg unterbrachen, gemeinsam loszogen um der Worte des Rates zu lauschen,
wieder gemeinsam heimkehrten und die Schlacht weiterführten als wäre das das rad das die Welt dreht.
Wen der Rat ruft werden aus Völkern EIN Volk, DAS Volk.
40, 41, 42... Sie sind Vollzählig. Zufrieden sieht sich Ashla um. Sie geniest die eintracht und zufriedenheit die gerade Herrscht,
den Sie weis auch das diese schnell vorbei sein kann. "BOTEN UND MITGEREISTE..." augenblickliche totenstille
"Ich grüsse Euch, Ich werde dem Rat nun mitteilen das wir vollzählig sind" Sie legt zwei finger,
an den knöcheln gebogen an ihren Mund, holt tief Luft und Pfeifft einen Ton der wohl nie zuvor jemand gehört hat.
Drei töne gleichzeitig im dritten Oberton was einen durchdringendes gesammtgeräusch ergab das wirklich kaum ein Ohr wahrgenommen hat.
Seltsam, für mich klang es wie eine wunderschöne Ode an den wind,
und wenn ich nicht schon hier sitzen würde hätte ich den unwahrscheinlichen Drang dem ton zu folgen.